Ein fiktives Zukunftsbeispiel aus dem Kanton Zürich: Wenn die pendelnden Zürcherinnen und Zürcher dereinst nach Feierabend mit ihren Elektroautos in die heimischen Tiefgaragen kurven, werden sie ihre Boliden ans Stromnetz anschliessen. Nehmen wir an, sie verwenden Ladestationen für beschleunigtes Laden (11 Kilowatt Leistung) und diese sind so eingestellt, dass sie laden, sobald der Niedertarif beginnt. In diesem Fall würde im Kanton Zürich von einer Sekunde auf die andere etwa 1,6 Gigawatt zusätzliche Leistung aus dem Stromnetz bezogen. Das ist mehr, als das Kernkraftwerk Leibstadt unter Volllast leistet. Das Beispiel ist natürlich nicht realistisch, denn es geht davon aus, dass sämtliche Autos im Kanton Zürich elektrisch betrieben würden und alle zur selben Zeit laden. Aber es zeigt, dass sich die Betreiber der Stromnetze durchaus Gedanken zur Elektromobilität machen sollten.
Heute ist Elektromobilität für die Netzbetreiber noch keine Herausforderung. «Da die Durchdringung gering ist, stellen wir im Netz keine Veränderung fest, die wir auf Elektromobilität zurückführen könnten», sagt Marina González Vayá. Die EKZ-Elektroingenieurin hat auf dem Gebiet der Elektromobilität promoviert. «Was wir aber durchaus merken, ist, dass das Interesse an der E-Mobilität steigt.» Es gebe immer mehr Anfragen zum Thema, sagt González, und immer mehr Kunden würden Interesse an einer eigenen Ladestation zeigen.
Vorreiter Norwegen
Die Elektromobilität wächst in der Schweiz durchschnittlich. 2,7 Prozent der neu zugelassenen Personenfahrzeuge waren 2017 elektrisch betrieben. Der Bund möchte diesen Anteil bis 2022 auf 15 Prozent erhöhen. In Norwegen waren letztes Jahr – aufgrund starker staatlicher Förderung – schon über 20 Prozent der Neuzulassungen vollelektrisch. Studien gehen davon aus, dass gewisse Stromnetze erstmals an Grenzen stossen, wenn jedes zehnte Auto elektrisch fährt und vermehrt 11-Kilowatt-Ladestationen genützt würden. «Wenn zu viele Elektroautos gleichzeitig laden, kommt es im Stromnetz zu einem Engpass», sagt Ingenieurin González. «Durch die zu hohe Last würde die Netzinfrastruktur schneller altern und wäre anfälliger für Defekte.»
Ein fiktives Zukunftsbeispiel aus dem Kanton Zürich: Wenn die pendelnden Zürcherinnen und Zürcher dereinst nach Feierabend mit ihren Elektroautos in die heimischen Tiefgaragen kurven, werden sie ihre Boliden ans Stromnetz anschliessen. Nehmen wir an, sie verwenden Ladestationen für beschleunigtes Laden (11 Kilowatt Leistung) und diese sind so eingestellt, dass sie laden, sobald der Niedertarif beginnt. In diesem Fall würde im Kanton Zürich von einer Sekunde auf die andere etwa 1,6 Gigawatt zusätzliche Leistung aus dem Stromnetz bezogen. Das ist mehr, als das Kernkraftwerk Leibstadt unter Volllast leistet. Das Beispiel ist natürlich nicht realistisch, denn es geht davon aus, dass sämtliche Autos im Kanton Zürich elektrisch betrieben würden und alle zur selben Zeit laden. Aber es zeigt, dass sich die Betreiber der Stromnetze durchaus Gedanken zur Elektromobilität machen sollten.
Heute ist Elektromobilität für die Netzbetreiber noch keine Herausforderung. «Da die Durchdringung gering ist, stellen wir im Netz keine Veränderung fest, die wir auf Elektromobilität zurückführen könnten», sagt Marina González Vayá. Die EKZ-Elektroingenieurin hat auf dem Gebiet der Elektromobilität promoviert. «Was wir aber durchaus merken, ist, dass das Interesse an der E-Mobilität steigt.» Es gebe immer mehr Anfragen zum Thema, sagt González, und immer mehr Kunden würden Interesse an einer eigenen Ladestation zeigen.
Vorreiter Norwegen
Die Elektromobilität wächst in der Schweiz durchschnittlich. 2,7 Prozent der neu zugelassenen Personenfahrzeuge waren 2017 elektrisch betrieben. Der Bund möchte diesen Anteil bis 2022 auf 15 Prozent erhöhen. In Norwegen waren letztes Jahr – aufgrund starker staatlicher Förderung – schon über 20 Prozent der Neuzulassungen vollelektrisch. Studien gehen davon aus, dass gewisse Stromnetze erstmals an Grenzen stossen, wenn jedes zehnte Auto elektrisch fährt und vermehrt 11-Kilowatt-Ladestationen genützt würden. «Wenn zu viele Elektroautos gleichzeitig laden, kommt es im Stromnetz zu einem Engpass», sagt Ingenieurin González. «Durch die zu hohe Last würde die Netzinfrastruktur schneller altern und wäre anfälliger für Defekte.»