Synthetischen Treibstoff marktreif machen
Die beiden ETH-Doktoranden Gianluca Ambrosetti und Philipp Furler wollten dieser bahnbrechenden Technologie zum Durchbruch verhelfen und gründeten bereits 2016 das Unternehmen Synhelion.
«Ihr Ziel war es, das Verfahren zu kommerzialisieren», erzählt Kommunikationschefin Carmen Murer. «Denn ihnen war schnell klar, dass darin ein grosses Potenzial schlummert. Doch solange das nur an der ETH in der Forschung verbleiben würde, konnte es auch keinen positiven Impact für die Umwelt generieren.»
Das junge Start-up möchte die Technologie zur Umsetzungsreife bringen, um massgeblich zur Reduktion der CO2-Emissionen beizutragen. Einer kleinen Anlage auf dem Dach der ETH folgten immer grössere Demonstrationen.
Einsatz unter realen Bedingungen
Heute steht Synhelion vor einem weiteren Meilenstein: «Aktuell bauen wir in Deutschland die erste industrielle Anlage. Das ist zwar immer noch eine Demonstrationsanlage, aber sie wird so viel synthetischen Treibstoff produzieren, dass er unter realen Bedingungen zum Einsatz kommen kann.»
Der Standort im nordrhein-westfälischen Jülich ist kein Zufall, denn er bietet aufgrund der zentralen Lage in Europa nicht zuletzt logistisch die idealen Voraussetzungen, um die Anlage sehr schnell zu bauen.
Doch auch die Nähe zu wichtigen Partnern wie etwa dem Institut für Solarforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gab den Ausschlag für den Standort. Für Synhelion geht es um viel. «Hier können wir erstmals zeigen, dass unsere Technologie auch in grösserem Stil funktioniert.»