Am Anfang war die Wabe

Bienen sind echte Sympathieträger. Kein Wunder, schenken sie uns doch ihren wunderbar süssen Honig. Anna Hochreutener war von Kindesbeinen an von den fleissigen Insekten fasziniert – und hat sich mit ihrem Unternehmen Wabe3 eine Existenz aufgebaut.

Irene M. Wrabel
25. Mai 2022
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Wabe3

Über Wabe3

Wabe3 ist eine innovative Zürcher Stadtimkerei, 2013 von Anna Hochreutener und ihrem Mann Tom Scheuer gegründet. Ihre aktuell rund 100 Bienenvölker sind auf ungenutzten Flachdächern stationiert –
mit bester Aussicht auf die Stadt Zürich. Damit leistet Wabe3 einen Beitrag zur Naturvielfalt im urbanen Raum und trägt gleichzeitig die Faszination des Imkerns an die Öffentlichkeit.

Wabe3 ist eine innovative Zürcher Stadtimkerei, 2013 von Anna Hochreutener und ihrem Mann Tom Scheuer gegründet. Ihre aktuell rund 100 Bienenvölker sind auf ungenutzten Flachdächern stationiert –
mit bester Aussicht auf die Stadt Zürich. Damit leistet Wabe3 einen Beitrag zur Naturvielfalt im urbanen Raum und trägt gleichzeitig die Faszination des Imkerns an die Öffentlichkeit.

Wenn die Temperaturen im Frühling über zehn Grad steigen, summt es wieder in der Luft: Die Bienen verlassen ihre Stöcke und suchen die ersten blühenden Frühlingsboten wie Schneeglöckchen und Krokusse. Für Anna Hochreutener, Gründerin von Wabe 3, ist das der Startschuss in die neue Honigsaison. «Wir haben etwa 100 Bienenstöcke an zwölf verschiedenen Standorten, die wir bewirtschaften», erzählt sie. In jedem Stock wohnt ein Volk, das aus einer Königin, etwa 35'000 Arbeiterinnen und bis zu 1000 Drohnen besteht. Dieses Millionenheer an fleissigen Bienen produziert den Honig, der die Grundlage für das Unternehmen der jungen Zürcherin ist.

Wenn die Temperaturen im Frühling über zehn Grad steigen, summt es wieder in der Luft: Die Bienen verlassen ihre Stöcke und suchen die ersten blühenden Frühlingsboten wie Schneeglöckchen und Krokusse. Für Anna Hochreutener, Gründerin von Wabe 3, ist das der Startschuss in die neue Honigsaison. «Wir haben etwa 100 Bienenstöcke an zwölf verschiedenen Standorten, die wir bewirtschaften», erzählt sie. In jedem Stock wohnt ein Volk, das aus einer Königin, etwa 35'000 Arbeiterinnen und bis zu 1000 Drohnen besteht. Dieses Millionenheer an fleissigen Bienen produziert den Honig, der die Grundlage für das Unternehmen der jungen Zürcherin ist.

Anna Hochreutner
Eine Frau, die ihr Ziel fest im Blick hat: Anna Hochreutener, Gründerin Wabe3.

Bienenwissen

Wussten Sie, dass...

…ein Bienenvolk aus etwas 35'000 Tieren besteht?

…ein Bienenvolk aus etwas 35'000 Tieren besteht?

2013 gründete sie gemeinsam mit ihrem Mann Tom Wabe 3. «Ich wollte mich damals beruflich verändern. Bis dahin war ich immer in Anstellungen, in denen ich aber viele Freiheiten hatte.» So war sie unter anderem mehrere Jahre auf der Mittelmeerinsel Sardinien als Segellehrerin bei einer Yacht-Charterfirma angestellt. Der Wunsch nach beruflicher Selbständigkeit war jedoch immer grösser geworden. Als es endlich soweit war, hat Anna Hochreutener ihre ganze Energie in den Aufbau des jungen Unternehmens gesteckt. «Das ist meine Art, entweder mache ich etwas ganz oder gar nicht. Ich habe mir auch von Anfang an einen Lohn ausbezahlt, denn nur so sieht man, ob eine Idee auch tatsächlich funktioniert.» Dieser Einsatz zeigt sich auch in der professionellen Gestaltung aller Wabe-3-Produkte. «Ich habe einen Designbackground. Deshalb war es mir wichtig, dass alles schön und professionell gestaltet ist.»

2013 gründete sie gemeinsam mit ihrem Mann Tom Wabe 3. «Ich wollte mich damals beruflich verändern. Bis dahin war ich immer in Anstellungen, in denen ich aber viele Freiheiten hatte.» So war sie unter anderem mehrere Jahre auf der Mittelmeerinsel Sardinien als Segellehrerin bei einer Yacht-Charterfirma angestellt. Der Wunsch nach beruflicher Selbständigkeit war jedoch immer grösser geworden. Als es endlich soweit war, hat Anna Hochreutener ihre ganze Energie in den Aufbau des jungen Unternehmens gesteckt. «Das ist meine Art, entweder mache ich etwas ganz oder gar nicht. Ich habe mir auch von Anfang an einen Lohn ausbezahlt, denn nur so sieht man, ob eine Idee auch tatsächlich funktioniert.» Dieser Einsatz zeigt sich auch in der professionellen Gestaltung aller Wabe-3-Produkte. «Ich habe einen Designbackground. Deshalb war es mir wichtig, dass alles schön und professionell gestaltet ist.»

Bienenfleissig: Wabe3 bewirtschaftet aktuell rund 100 Stöcke.

Die PR-Abteilung der Bienen

Um nur von der Honigproduktion zu leben, bräuchte man etwa 300 Völker, das ist der Honigexpertin bewusst. «Ein Volk liefert rund 20 Liter Honig pro Jahr. Aber möglichst viel Honig zu produzieren war nie unsere Hauptmovation. Mich hat die Arbeit mit den Bienen fasziniert.» Mit Wabe 3 möchte sie aufklären. «Bienen sind sehr wichtig für die Natur, sie sorgen durch die Bestäubung der Blüten dafür, dass wir Nahrungsmittel wie Früchte oder Gemüse haben.» Wabe 3 ist also nicht nur ein Honigproduzent, sondern sozusagen die PR-Abteilung der Bienen. Jedes Glas Honig wird mit einer Bio-Saatmischung an die Kunden geliefert, um der Natur und den Bienen etwas zurückzugeben. Anna Hochreutener sucht immer nach neuen Möglichkeiten, denn «es ist extrem befriedigend, den kompletten Produktionsprozess selbst steuern zu können. Das macht die Arbeit sehr abwechslungsreich.»

In der Natur ist der Anfang eines Volks ein Schwarm. Wenn es diesem gut geht, wollen sich die Bienen vermehren. Sie legen dazu sogenannte Weiselzellen für die Königin an. Kurz bevor die neue Königin schlüpft, schwärmen die anderen Bienen aus und bauen sich selber neu auf. Die Bienenkönigin schwärmt im Frühling aus und sucht möglichst viele Geschlechtspartner, deren Spermien sie sammelt. Diese braucht sie den Sommer über auf. Zurück im Bau ist es ihr Job, durchgehend Eier zu legen – bis zu 2000 pro Tag. Aus unbefruchteten Eiern entwickeln sich Drohnen, aus den befruchteten schlüpfen die Arbeiterinnen und eine neue Königin – der Start für ein neues Volk. Ein Jungvolk bringt im ersten Jahr noch keinen Honig, weil sie ihre gesamte Produktion als Wintervorrat brauchen. Erst ab dem zweiten Jahr sind sie dann wirtschaftlich.

Die PR-Abteilung der Bienen

Um nur von der Honigproduktion zu leben, bräuchte man etwa 300 Völker, das ist der Honigexpertin bewusst. «Ein Volk liefert rund 20 Liter Honig pro Jahr. Aber möglichst viel Honig zu produzieren war nie unsere Hauptmovation. Mich hat die Arbeit mit den Bienen fasziniert.» Mit Wabe 3 möchte sie aufklären. «Bienen sind sehr wichtig für die Natur, sie sorgen durch die Bestäubung der Blüten dafür, dass wir Nahrungsmittel wie Früchte oder Gemüse haben.» Wabe 3 ist also nicht nur ein Honigproduzent, sondern sozusagen die PR-Abteilung der Bienen. Jedes Glas Honig wird mit einer Bio-Saatmischung an die Kunden geliefert, um der Natur und den Bienen etwas zurückzugeben. Anna Hochreutener sucht immer nach neuen Möglichkeiten, denn «es ist extrem befriedigend, den kompletten Produktionsprozess selbst steuern zu können. Das macht die Arbeit sehr abwechslungsreich.»

In der Natur ist der Anfang eines Volks ein Schwarm. Wenn es diesem gut geht, wollen sich die Bienen vermehren. Sie legen dazu sogenannte Weiselzellen für die Königin an. Kurz bevor die neue Königin schlüpft, schwärmen die anderen Bienen aus und bauen sich selber neu auf. Die Bienenkönigin schwärmt im Frühling aus und sucht möglichst viele Geschlechtspartner, deren Spermien sie sammelt. Diese braucht sie den Sommer über auf. Zurück im Bau ist es ihr Job, durchgehend Eier zu legen – bis zu 2000 pro Tag. Aus unbefruchteten Eiern entwickeln sich Drohnen, aus den befruchteten schlüpfen die Arbeiterinnen und eine neue Königin – der Start für ein neues Volk. Ein Jungvolk bringt im ersten Jahr noch keinen Honig, weil sie ihre gesamte Produktion als Wintervorrat brauchen. Erst ab dem zweiten Jahr sind sie dann wirtschaftlich.

In der Manufaktur im Zürcher Kreis 3 werden auch der Honig und das Wachs hergestellt
Auf vielen Flachdächern auf dem Stadtgebiet entsteht der Wabe3-Honig.

Alles rund um den Honig

Wabe 3 startete mit 30 Bienenvölkern, die jedoch im ersten Jahr noch keinen Honig abwarfen. Als die ersten Gläser befüllt werden konnten, ging es los. «Wir hatten von Anfang an Patenschaften von Privatpersonen. Unser Ziel war es zunächst, nur Geschenksets anzubieten und Menschen für das Thema Bienen zu sensibilisieren.» Das Besondere war, dass die Wabe-3-Völker auf Dächern in der Stadt stehen – für viele ein Widerspruch. Doch die Biodiversität ist im urbanen Raum meist höher, weiss Anna Hochreutener: «Landwirtschaftszonen sind durch den Einsatz von Pestiziden sehr viel öder. Hinzu kommt, dass sich Städte wie Zürich um die Artenvielfalt sehr bemühen.» Dazu gehören etwa Gesetze, welche die extensive Begrünung von Flachdächern auf Neubauten vorschreiben. Aber auch Schrebergärten, öffentliche Grünanlagen und ja, sogar vielfältig bepflanzte Balkone leisten einen Beitrag zur Biodiversität.

Im Winter konzentriert sich Anna Hochreutener auf den Verkauf und Anlässe in der Manufaktur. Rund 70 Prozent der Honigproduktion wird in Geschenksets verkauft. Vor allem Firmen haben den Honig für sich entdeckt: Immer mehr Unternehmen wollen auf ihren Dächern Bienenstöcke aufstellen. Dem steht die 37-Jährige mit einer gesunden Skepsis gegenüber, denn oftmals ist dieses Engagement eine Art von Greenwashing. Sie will abwägen, wo solche Projekte Sinn machen. «Wir haben Firmen, für die wir Bienen betreuen. Nun entwickeln wir aber einen weiteren Ansatz: Unternehmen können sich an bestehenden Stöcken beteiligen, dafür errichten wir auf ihren Dächern Wildbienenparks.» Das sei wichtig für das Gleichgewicht zwischen Honig- und Wildbienen, erklärt die Imkerin. «Durch den Honighype gibt es aktuell fast zu viele Honigbienen. Diese nehmen den Wildbienen das Futter weg, denn pro Volk schwärmen schnell einmal 12'000 Bienen aufs Mal aus.»  

Alles rund um den Honig

Wabe 3 startete mit 30 Bienenvölkern, die jedoch im ersten Jahr noch keinen Honig abwarfen. Als die ersten Gläser befüllt werden konnten, ging es los. «Wir hatten von Anfang an Patenschaften von Privatpersonen. Unser Ziel war es zunächst, nur Geschenksets anzubieten und Menschen für das Thema Bienen zu sensibilisieren.» Das Besondere war, dass die Wabe-3-Völker auf Dächern in der Stadt stehen – für viele ein Widerspruch. Doch die Biodiversität ist im urbanen Raum meist höher, weiss Anna Hochreutener: «Landwirtschaftszonen sind durch den Einsatz von Pestiziden sehr viel öder. Hinzu kommt, dass sich Städte wie Zürich um die Artenvielfalt sehr bemühen.» Dazu gehören etwa Gesetze, welche die extensive Begrünung von Flachdächern auf Neubauten vorschreiben. Aber auch Schrebergärten, öffentliche Grünanlagen und ja, sogar vielfältig bepflanzte Balkone leisten einen Beitrag zur Biodiversität.

Im Winter konzentriert sich Anna Hochreutener auf den Verkauf und Anlässe in der Manufaktur. Rund 70 Prozent der Honigproduktion wird in Geschenksets verkauft. Vor allem Firmen haben den Honig für sich entdeckt: Immer mehr Unternehmen wollen auf ihren Dächern Bienenstöcke aufstellen. Dem steht die 37-Jährige mit einer gesunden Skepsis gegenüber, denn oftmals ist dieses Engagement eine Art von Greenwashing. Sie will abwägen, wo solche Projekte Sinn machen. «Wir haben Firmen, für die wir Bienen betreuen. Nun entwickeln wir aber einen weiteren Ansatz: Unternehmen können sich an bestehenden Stöcken beteiligen, dafür errichten wir auf ihren Dächern Wildbienenparks.» Das sei wichtig für das Gleichgewicht zwischen Honig- und Wildbienen, erklärt die Imkerin. «Durch den Honighype gibt es aktuell fast zu viele Honigbienen. Diese nehmen den Wildbienen das Futter weg, denn pro Volk schwärmen schnell einmal 12'000 Bienen aufs Mal aus.»  

Bienenwissen

Wussten Sie, dass...

…es in der Schweiz rund 600 Bienenarten gibt?

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Was unterscheidet Honig- von Wildbienen?

Die Balance zwischen Honig- und Wildbienen ist wichtig, denn sie alle braucht es für eine gesunde Flora. Vom viel diskutierten Insektensterben sind aber nicht die Honigbienen, sondern die Wildbienen betroffen. Sie werden Opfer der Varroa-Milbe aus Asien. Durch gezielte Bekämpfung dieses Schädlings ist das Bienensterben aktuell nicht mehr so akut. Es gibt in der Schweiz an die 600 Arten Wildbienen, auch Hummeln oder Wespen gehören dazu. Sehr viele Wildbienen sind Einzelgänger. Manche Arten wie die Hummeln machen kleine Völker mit etwa 500 Tieren. Der Unterschied zu den Honigbienen ist der, dass ihre Königinnen und Larven, anders als bei den Wildbienen, den Winter überleben. Genau das macht die Honigbienen zu Honigproduzentinnen, denn sie produzieren möglichst viel Honig als Vorrat für den Winter.

Eine Biene kann in einem Flug 0.1 Gramm Nektar befördern – genau so viel, wie sie selbst wiegt. Etwa 20 Prozent davon werden zu Honig. Die Biene übergibt den Nektar einer jungen Biene im Innendienst, diese saugt ihn in ihren Honigmagen und gibt ihn dann an eine andere Biene weiter. Dieses Spiel geht mehrmals hin und her, wobei dem Nektar Wasser entzogen wird und Enzyme hinzugefügt werden. Honig enthält weniger als 20 Prozent Wasser, der Rest ist Zucker, genauer: Glukose und Fruktose. Honig ist am Anfang immer klar. Je höher der Glukosegehalt ist, desto schneller wird ein Honig fest. Das hat aber nichts mit der Qualität zu tun, sondern ist Geschmackssache. Und Honig ist nicht gleich Honig. Je nach Pollen entwickelt er ganz unterschiedliche Aromen. «Wir hatten im letzten Jahr einen Honig, der ausserordentlich gut war. Im Labor wurde festgestellt, dass er statt wie üblich 20 tatsächlich 60 verschiedene Pollen enthielt», erzählt Anna Hochreutener. Das liegt daran, dass die Bienen ihren Radius erhöhen, wenn das Wetter schlecht ist oder sie zu wenig Pollen finden. «Im letzten Jahr war das leider der Fall, wir hatten rund 75 Prozent weniger Ertrag.»

Was unterscheidet Honig- von Wildbienen?

Die Balance zwischen Honig- und Wildbienen ist wichtig, denn sie alle braucht es für eine gesunde Flora. Vom viel diskutierten Insektensterben sind aber nicht die Honigbienen, sondern die Wildbienen betroffen. Sie werden Opfer der Varroa-Milbe aus Asien. Durch gezielte Bekämpfung dieses Schädlings ist das Bienensterben aktuell nicht mehr so akut. Es gibt in der Schweiz an die 600 Arten Wildbienen, auch Hummeln oder Wespen gehören dazu. Sehr viele Wildbienen sind Einzelgänger. Manche Arten wie die Hummeln machen kleine Völker mit etwa 500 Tieren. Der Unterschied zu den Honigbienen ist der, dass ihre Königinnen und Larven, anders als bei den Wildbienen, den Winter überleben. Genau das macht die Honigbienen zu Honigproduzentinnen, denn sie produzieren möglichst viel Honig als Vorrat für den Winter.

Eine Biene kann in einem Flug 0.1 Gramm Nektar befördern – genau so viel, wie sie selbst wiegt. Etwa 20 Prozent davon werden zu Honig. Die Biene übergibt den Nektar einer jungen Biene im Innendienst, diese saugt ihn in ihren Honigmagen und gibt ihn dann an eine andere Biene weiter. Dieses Spiel geht mehrmals hin und her, wobei dem Nektar Wasser entzogen wird und Enzyme hinzugefügt werden. Honig enthält weniger als 20 Prozent Wasser, der Rest ist Zucker, genauer: Glukose und Fruktose. Honig ist am Anfang immer klar. Je höher der Glukosegehalt ist, desto schneller wird ein Honig fest. Das hat aber nichts mit der Qualität zu tun, sondern ist Geschmackssache. Und Honig ist nicht gleich Honig. Je nach Pollen entwickelt er ganz unterschiedliche Aromen. «Wir hatten im letzten Jahr einen Honig, der ausserordentlich gut war. Im Labor wurde festgestellt, dass er statt wie üblich 20 tatsächlich 60 verschiedene Pollen enthielt», erzählt Anna Hochreutener. Das liegt daran, dass die Bienen ihren Radius erhöhen, wenn das Wetter schlecht ist oder sie zu wenig Pollen finden. «Im letzten Jahr war das leider der Fall, wir hatten rund 75 Prozent weniger Ertrag.»

Bienenwissen

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…eine Bienenkönigin bis zu 2000 Eier am Tag legen kann?

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Alles entsteht in Handarbeit

Die Ernte des Honigs erfolgt, indem man die Waben, die in Holzrahmen stecken, schleudert. Dazu werden sie in die Manufaktur im Zürcher Kreis 3 gebracht. Hier geschieht noch alles in Handarbeit. «Wir geben nichts extern,» sagt Anna Hochreutener. «Wir schleudern, füllen den Honig ab, machen die Etiketten und Anhänger, produzieren Kerzen und Geschenksets.» Ihre Kunden sind Banken, Anwaltskanzleien und weitere Unternehmen. Im Sommer hat Wabe 3 Hochsaison. Um alles bewältigen zu können, klinkt sich ihr Mann dann in den Betrieb ein. «Tom ist Informatiker, er arbeitet aber nur im Winter in seinem Job. Im Sommer ist er Vollzeit-Imker.» Die beiden teilen ihre Leidenschaft für Bienen. Das wurde schon beim Kennenlernen klar. «Ich war damals noch Segellehrerin und eine Freundin stellte uns vor, weil Tom Segelstunden nehmen wollte. Als er dann von den Bienen erzählte, war ich total begeistert!» Anna begleitete Tom zu seinen Bienenstöcken und ihre Liebe zu den Bienen entflammte wieder. Denn bereits als Kind hatte ihre Familie Bienenstöcke. Und auch den Imker behielt sie in ihrem Leben. «Es war wohl Liebe auf den ersten Stich», lacht sie. «Doch er kann bis heute noch nicht Segeln!» Mittlerweile ist die kleine Familie gewachsen, ihr sechsjähriger Sohn begleitet die beiden oft zu den Stöcken.

Eine Aufgabe fürs Leben

Im Laufe der Jahre hat sich Wabe 3 erfolgreich weiterentwickelt. «Wir leben heute zu etwa 50 Prozent von Honig und diversen Erzeugnissen daraus, wie etwa Lippenbalsam oder Bienenwachsprodukte. Die anderen 50 Prozent kommen aus Workshops, Degustationen oder anderen Veranstaltungen, bei denen wir Aufklärung betreiben.» Anna Hochreutener hat in ihrem Leben schon viele verschiedene Berufe ausgeübt, doch bei den Bienen scheint sie irgendwie angekommen zu sein. «Es ist eine extrem befriedigende Aufgabe. Der Mix aus Arbeit mit den Bienen und dem Honig, die Produktentwicklung und der Kundenkontakt, aber auch die Vermittlerrolle gefällt mir. Ich habe viel Freiheit und es ist nie langweilig.» Kann sie sich vorstellen, dass sie das nun für den Rest ihres Berufslebens machen wird? Sie lächelt. «Ich brauche es schon, immer wieder neue Ideen zu entwickeln und Neues anzupacken.» Doch einen völligen Wechsel kann sie sich augenblicklich nicht vorstellen. «Ich denke, dass Wabe 3 noch sehr viele Möglichkeiten bietet und sich innerhalb dieses Unternehmens noch allerhand Neues entwickeln lässt.»

Alles entsteht in Handarbeit

Die Ernte des Honigs erfolgt, indem man die Waben, die in Holzrahmen stecken, schleudert. Dazu werden sie in die Manufaktur im Zürcher Kreis 3 gebracht. Hier geschieht noch alles in Handarbeit. «Wir geben nichts extern,» sagt Anna Hochreutener. «Wir schleudern, füllen den Honig ab, machen die Etiketten und Anhänger, produzieren Kerzen und Geschenksets.» Ihre Kunden sind Banken, Anwaltskanzleien und weitere Unternehmen. Im Sommer hat Wabe 3 Hochsaison. Um alles bewältigen zu können, klinkt sich ihr Mann dann in den Betrieb ein. «Tom ist Informatiker, er arbeitet aber nur im Winter in seinem Job. Im Sommer ist er Vollzeit-Imker.» Die beiden teilen ihre Leidenschaft für Bienen. Das wurde schon beim Kennenlernen klar. «Ich war damals noch Segellehrerin und eine Freundin stellte uns vor, weil Tom Segelstunden nehmen wollte. Als er dann von den Bienen erzählte, war ich total begeistert!» Anna begleitete Tom zu seinen Bienenstöcken und ihre Liebe zu den Bienen entflammte wieder. Denn bereits als Kind hatte ihre Familie Bienenstöcke. Und auch den Imker behielt sie in ihrem Leben. «Es war wohl Liebe auf den ersten Stich», lacht sie. «Doch er kann bis heute noch nicht Segeln!» Mittlerweile ist die kleine Familie gewachsen, ihr sechsjähriger Sohn begleitet die beiden oft zu den Stöcken.

Eine Aufgabe fürs Leben

Im Laufe der Jahre hat sich Wabe 3 erfolgreich weiterentwickelt. «Wir leben heute zu etwa 50 Prozent von Honig und diversen Erzeugnissen daraus, wie etwa Lippenbalsam oder Bienenwachsprodukte. Die anderen 50 Prozent kommen aus Workshops, Degustationen oder anderen Veranstaltungen, bei denen wir Aufklärung betreiben.» Anna Hochreutener hat in ihrem Leben schon viele verschiedene Berufe ausgeübt, doch bei den Bienen scheint sie irgendwie angekommen zu sein. «Es ist eine extrem befriedigende Aufgabe. Der Mix aus Arbeit mit den Bienen und dem Honig, die Produktentwicklung und der Kundenkontakt, aber auch die Vermittlerrolle gefällt mir. Ich habe viel Freiheit und es ist nie langweilig.» Kann sie sich vorstellen, dass sie das nun für den Rest ihres Berufslebens machen wird? Sie lächelt. «Ich brauche es schon, immer wieder neue Ideen zu entwickeln und Neues anzupacken.» Doch einen völligen Wechsel kann sie sich augenblicklich nicht vorstellen. «Ich denke, dass Wabe 3 noch sehr viele Möglichkeiten bietet und sich innerhalb dieses Unternehmens noch allerhand Neues entwickeln lässt.»

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...Honigbienen ursprünglich Wespen waren, die zu Vegetarierinnen wurden?

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