Als Paar schätzen wir uns glücklich, dass wir so viel gemeinsam haben und uns für viele gleiche Dinge interessieren. Und dort, wo wir unterschiedlich sind, ergänzen wir uns sehr gut. Wir sind fast unerträglich harmonisch, würde Pasquale sagen. Wir reden sehr viel und gerne, und wir finden uns gegenseitig sehr lustig. Die Leute wissen nicht, wie witzig Pasquale ist. Das würde man nicht von ihm denken, wenn man ihn nicht kennt. Wir lachen uns oft kaputt. Kennengelernt haben wir uns vor zehn Jahren in Berlin über gemeinsame Freunde. Pasquale feierte seinen Geburtstag in einem Restaurant, und meine Freundin wollte mich mitbringen. Ich wollte lieber nach Hause. Meine Strassenbahn fiel jedoch aus und ich beschloss, kurz vorbeizuschauen. Dort setzte ich mich prompt auf Pasquales Stuhl, der gerade auf der Toilette war. Der Rest ist Geschichte. Nach vielen Jahren in Berlin und mit den Kindern wurde die Schweiz immer mehr zu einer Option für uns. Als ich ein Jobangebot erhielt, zügelten die Kinder und ich im Sommer 2022 nach Zürich. Anfangs planten wir, dass Pasquale in Berlin angemeldet bleibt und zwischen Berlin und Zürich pendelt, weil er beruflich viel in Deutschland zu tun hat. Ich fand eine Wohnung, und nach Pasquales erstem Besuch stand für ihn fest, dass er auch in die Schweiz kommt. Wir sind sehr angetan von Zürich. Man schätzt die Schweiz ganz anders, wenn man länger weg war. Die frische Luft, die Sauberkeit, die Sorgfalt und die Freundlichkeit der Menschen sind unglaublich. Pasquale hatte einen sehr berührenden Moment nach seiner Wiederanmeldung in Zürich: Er lief über die Münsterbrücke und fand sich wieder in der Stadt, in der alles angefangen hatte. Ihm wurde klar, was er aufgegeben hatte, um Karriere in Deutschland zu machen. Er fand es so schön, wieder da zu sein. Da war für ihn klar: Hier gehe ich nicht mehr weg.