Motoren und Flugmanöver als Beilage

Das «im Speck» ist ein Restaurant wie kein zweites: Es liegt unmittelbar an einem kleinen Flugplatz, der Besuchern das ganze Jahr über gute Unterhaltung bietet. Kein Wunder, ist das Lokal stets gut besucht.

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TEXT: Isabel Hempen, FOTOS: Severin Jakob - Frisch und schweizerisch: Das Menü im Speck ist fein und schnörkellos. Auf Wunsch gibt’s Nachschlag.

Inmitten von Feldern, Wald und Wiese liegt in Fehraltorf ein Restaurant versteckt. Man erblickt es, vom Bahnhof kommend, erst wenn man kurz davor steht. Gleichzeitig vernimmt man Motorenlärm, grenzt das Restaurant doch an den kleinen Flugplatz Speck, wo bei guter Witterung den ganzen Tag über Kleinflugzeuge starten und landen. «im Speck» lautet auch der Name des Restaurants, und Speck heisst das Gebiet, in dem es sich befindet – dem Vernehmen nach, weil in dem schlammigen, also «speckigen» Boden einst Torf gestochen wurde.

Inmitten von Feldern, Wald und Wiese liegt in Fehraltorf ein Restaurant versteckt. Man erblickt es, vom Bahnhof kommend, erst wenn man kurz davor steht. Gleichzeitig vernimmt man Motorenlärm, grenzt das Restaurant doch an den kleinen Flugplatz Speck, wo bei guter Witterung den ganzen Tag über Kleinflugzeuge starten und landen. «im Speck» lautet auch der Name des Restaurants, und Speck heisst das Gebiet, in dem es sich befindet – dem Vernehmen nach, weil in dem schlammigen, also «speckigen» Boden einst Torf gestochen wurde.

Cheyenne Kessler führt den Familienbetrieb seit 2020 mit Leidenschaft.

Die «Glatti Beiz für alli»

«Bei uns ist immer viel los», erzählt Cheyenne Kessler bei einem Kaffee – und schmunzelt, als von draussen wieder leise Startgeräusche zu hören sind. Die sympathische 30-Jährige ist Inhaberin und Geschäftsführerin des Restaurants, seit ihr Vater im Januar 2020 unvermittelt starb. Chrigi Kessler hatte den Betrieb 20 Jahre lang geführt und aus dem ehemaligen Vereinslokal der Flugsportgruppe Zürcher Oberland über die Jahre ein gut besuchtes Ausflugsrestaurant gemacht. Immer mehr Menschen, besonders Familien mit Kindern, fanden an den Wochenenden den Weg auf den Flugplatz, um die Flieger bei ihren Manövern zu beobachten. Heute brummt der Betrieb wie ein gut geölter Motor, und der grosse Parkplatz ist im Sommer stets voll. Zwar sei die Anzahl der Gäste immer etwas wetterabhängig, «aber wir haben nicht mehr die enormen Schwankungen wie früher», meint Cheyenne Kessler lächelnd. Sie und ihr Team konnten viele Stammgäste gewinnen: Hündeler, Spaziergänger und Naturliebhaber aus der Umgebung. Oder den Reiter, der draussen auf der Terrasse sein persönliches Stammtischchen hat, wo er auch sein Pferd anbinden kann. Über Mittag finden sich die Arbeiter aus der nahen Fehraltorfer Industrie ein, und abends geniessen hier Paare jeden Alters ein feines Menü. Vor allem am Wochenende kommen die Besucher von weiter her, denn der Flugplatz bietet gute Unterhaltung. Das Publikum ist sehr durchmischt, ganz gemäss Chrigi Kesslers Vision der «glatten Beiz für alli»: Ob Bauarbeiter, Bankerin oder Familie, jede und jeder soll sich hier wohlfühlen.

Die «Glatti Beiz für alli»

«Bei uns ist immer viel los», erzählt Cheyenne Kessler bei einem Kaffee – und schmunzelt, als von draussen wieder leise Startgeräusche zu hören sind. Die sympathische 30-Jährige ist Inhaberin und Geschäftsführerin des Restaurants, seit ihr Vater im Januar 2020 unvermittelt starb. Chrigi Kessler hatte den Betrieb 20 Jahre lang geführt und aus dem ehemaligen Vereinslokal der Flugsportgruppe Zürcher Oberland über die Jahre ein gut besuchtes Ausflugsrestaurant gemacht. Immer mehr Menschen, besonders Familien mit Kindern, fanden an den Wochenenden den Weg auf den Flugplatz, um die Flieger bei ihren Manövern zu beobachten. Heute brummt der Betrieb wie ein gut geölter Motor, und der grosse Parkplatz ist im Sommer stets voll. Zwar sei die Anzahl der Gäste immer etwas wetterabhängig, «aber wir haben nicht mehr die enormen Schwankungen wie früher», meint Cheyenne Kessler lächelnd. Sie und ihr Team konnten viele Stammgäste gewinnen: Hündeler, Spaziergänger und Naturliebhaber aus der Umgebung. Oder den Reiter, der draussen auf der Terrasse sein persönliches Stammtischchen hat, wo er auch sein Pferd anbinden kann. Über Mittag finden sich die Arbeiter aus der nahen Fehraltorfer Industrie ein, und abends geniessen hier Paare jeden Alters ein feines Menü. Vor allem am Wochenende kommen die Besucher von weiter her, denn der Flugplatz bietet gute Unterhaltung. Das Publikum ist sehr durchmischt, ganz gemäss Chrigi Kesslers Vision der «glatten Beiz für alli»: Ob Bauarbeiter, Bankerin oder Familie, jede und jeder soll sich hier wohlfühlen.

Terrasse an der Rollbahn: Das im Speck ist ein Paradies für Flugzeugfans

Spezialitäten aus dem Barbecue-Smoker

Entsprechend ungezwungen geht’s im Speck zu und her: Weisse Tischdecken sucht man vergebens, der langjährige Chef de Service Eugen hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, und überhaupt macht das Restaurant eher den Anschein eines charmanten Pubs. Schottland war Chrigi Kesslers grosse Leidenschaft, was am Dekor erkennbar ist. Zwischen 11.30 und 21 Uhr bieten Küchenchef Matze und sein sechsköpfiges Team durchgehend warme Küche an: Die ist schweizerisch währschaft, aber immer frisch. Convenience-Produkte kommen keine auf den Tisch, das war vor Cheyenne Kesslers Zeit noch anders. Auch die Portionen waren damals «riesig», erzählt sie. «Aber mir war es wichtig, Gerichte in hoher Qualität anzubieten und keine Abfallberge zu produzieren. Wir bringen lieber kostenlos etwas mehr Beilage nach, falls jemand zu wenig hatte», findet sie als Gastronomin einer neuen Generation. Bekannt ist das im Speck für seine Fleischgerichte, für die unter anderem Schottische Hochlandrinder von der benachbarten Bäuerin verarbeitet werden. Die Hausspezialität: Gerichte aus dem hauseigenen Barbecue-Smoker. Ein Renner sind etwa die Spareribs und der Pulled Pork Burger, aber auch Vegis kommen mit Vegi-Burger, Flammkuchen und Co. nicht zu kurz – auch wenn die Nachfrage nach vegetarischen Gerichten «ehrlich gesagt nicht so gross ist», wie Cheyenne Kessler lachend meint. Die Preise der Gerichte bewegen sich auf einem mittleren Niveau. Wer etwas günstiger essen möchte, findet auch dafür Menüoptionen – für jeden soll etwas dabei sein.

Spezialitäten aus dem Barbecue-Smoker

Entsprechend ungezwungen geht’s im Speck zu und her: Weisse Tischdecken sucht man vergebens, der langjährige Chef de Service Eugen hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, und überhaupt macht das Restaurant eher den Anschein eines charmanten Pubs. Schottland war Chrigi Kesslers grosse Leidenschaft, was am Dekor erkennbar ist. Zwischen 11.30 und 21 Uhr bieten Küchenchef Matze und sein sechsköpfiges Team durchgehend warme Küche an: Die ist schweizerisch währschaft, aber immer frisch. Convenience-Produkte kommen keine auf den Tisch, das war vor Cheyenne Kesslers Zeit noch anders. Auch die Portionen waren damals «riesig», erzählt sie. «Aber mir war es wichtig, Gerichte in hoher Qualität anzubieten und keine Abfallberge zu produzieren. Wir bringen lieber kostenlos etwas mehr Beilage nach, falls jemand zu wenig hatte», findet sie als Gastronomin einer neuen Generation. Bekannt ist das im Speck für seine Fleischgerichte, für die unter anderem Schottische Hochlandrinder von der benachbarten Bäuerin verarbeitet werden. Die Hausspezialität: Gerichte aus dem hauseigenen Barbecue-Smoker. Ein Renner sind etwa die Spareribs und der Pulled Pork Burger, aber auch Vegis kommen mit Vegi-Burger, Flammkuchen und Co. nicht zu kurz – auch wenn die Nachfrage nach vegetarischen Gerichten «ehrlich gesagt nicht so gross ist», wie Cheyenne Kessler lachend meint. Die Preise der Gerichte bewegen sich auf einem mittleren Niveau. Wer etwas günstiger essen möchte, findet auch dafür Menüoptionen – für jeden soll etwas dabei sein.

Fleischgerichte mit Schottischem Hochlandrind bis Flammkuchen: Hier kommt jeder Geschmack auf seine Kosten.

Vom Vereinslokal zum umfangreichen Restaurantbetrieb

Als Vater Chrigi im Jahr 2000 das Restaurant übernahm, standen draussen noch wenige einsame Plastiktische, und es gingen am Tag teils nur sieben Schnitzel über den Tresen. In Optik und Grösse erinnerte das Restaurant immer noch an das ehemalige Vereinslokal, doch unter Chrigi Kesslers Führung wuchs es laufend: Zur Gaststube mit 48 Plätzen gesellten sich über die Jahre die Gartenterrasse mit 85 Plätzen sowie der Windy Corner – ein Holzhäuschen, das früher als Pub diente und heute Selbstbedienungsrestaurant ist. Eine beliebte Ergänzung war auch die grosse Aussichtsterrasse mit Platz für bis zu 200 Personen, die von April bis Oktober oft «pumpenvoll» ist, wie Cheyenne Kessler sagt. Das überrascht nicht, hat man von hier doch einen direkten Blick auf den Flugplatz. Der Spielplatz gleich daneben ist mit seinem Holzflieger in Echtgrösse ein Rumturn-Highlight für die Kids. 2015 folgte der Anbau am Restaurant, in dem heute ein Saal einen stimmungsvollen Rahmen für Bankette, Seminare und Familienfeste bietet. Im Winter werden draussen im heimeligen Holzchalet Fehraltorfer Fondue und beliebte Schweizer Gerichte wie Älplermagronen und Ghackets mit Hörnli serviert. 

Vom Vereinslokal zum umfangreichen Restaurantbetrieb

Als Vater Chrigi im Jahr 2000 das Restaurant übernahm, standen draussen noch wenige einsame Plastiktische, und es gingen am Tag teils nur sieben Schnitzel über den Tresen. In Optik und Grösse erinnerte das Restaurant immer noch an das ehemalige Vereinslokal, doch unter Chrigi Kesslers Führung wuchs es laufend: Zur Gaststube mit 48 Plätzen gesellten sich über die Jahre die Gartenterrasse mit 85 Plätzen sowie der Windy Corner – ein Holzhäuschen, das früher als Pub diente und heute Selbstbedienungsrestaurant ist. Eine beliebte Ergänzung war auch die grosse Aussichtsterrasse mit Platz für bis zu 200 Personen, die von April bis Oktober oft «pumpenvoll» ist, wie Cheyenne Kessler sagt. Das überrascht nicht, hat man von hier doch einen direkten Blick auf den Flugplatz. Der Spielplatz gleich daneben ist mit seinem Holzflieger in Echtgrösse ein Rumturn-Highlight für die Kids. 2015 folgte der Anbau am Restaurant, in dem heute ein Saal einen stimmungsvollen Rahmen für Bankette, Seminare und Familienfeste bietet. Im Winter werden draussen im heimeligen Holzchalet Fehraltorfer Fondue und beliebte Schweizer Gerichte wie Älplermagronen und Ghackets mit Hörnli serviert. 

Küchenchef Matze und sein sechsköpfiges Team bieten von Mittag bis Abend durchgehend warme Küche.

Rundflug in den Sonnenuntergang 

Cheyenne Kessler hat eine emotionale Bindung zu ihrem Restaurant, das scheint im Gespräch mit ihr schnell durch. «Für mich ist das hier Papi pur», sagt sie. Auch für ihre 16 engagierten Mitarbeitenden, darunter drei Lernende, sei es kein Arbeitsort wie jeder andere, wie sie immer wieder hört. «Für mich ist das schönste Kompliment, dass sie den Ort genauso lieben wie ich.» Und ihre zahlreichen Gäste scheinen den Ort ebenfalls besonders zu finden. Kein Wunder, denn wo sonst gibt es als Menübeilage so viel Action: Flieger, Fallschirmspringer, die nebenan in der Wiese landen, oder Piloten, die im Restaurant zwischen Vor- und Hauptspeise einen spontanen Rundflug in den Sonnenuntergang anbieten. «Das geschieht wirklich regelmässig», betont Cheyenne Kessler. Sie selbst, sagt sie, komme aber kaum dazu. Sagt’s und ist weg – die Gäste rufen.

Rundflug in den Sonnenuntergang 

Cheyenne Kessler hat eine emotionale Bindung zu ihrem Restaurant, das scheint im Gespräch mit ihr schnell durch. «Für mich ist das hier Papi pur», sagt sie. Auch für ihre 16 engagierten Mitarbeitenden, darunter drei Lernende, sei es kein Arbeitsort wie jeder andere, wie sie immer wieder hört. «Für mich ist das schönste Kompliment, dass sie den Ort genauso lieben wie ich.» Und ihre zahlreichen Gäste scheinen den Ort ebenfalls besonders zu finden. Kein Wunder, denn wo sonst gibt es als Menübeilage so viel Action: Flieger, Fallschirmspringer, die nebenan in der Wiese landen, oder Piloten, die im Restaurant zwischen Vor- und Hauptspeise einen spontanen Rundflug in den Sonnenuntergang anbieten. «Das geschieht wirklich regelmässig», betont Cheyenne Kessler. Sie selbst, sagt sie, komme aber kaum dazu. Sagt’s und ist weg – die Gäste rufen.

Restaurant im Speck