Elektroauto vs. Verbrenner – wer gewinnt?

Emissionsfrei, elegant und energieeffizient: Auf den Schweizer Strassen verkehren immer mehr Elektroautos. Wir prüfen, ob sich der Umstieg vom Verbrenner auf den Stromer tatsächlich lohnt.

Remo Bürgi, Faktor Journalisten
24. Oktober 2024
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Stilvoll und klimafreundlich: E-Autos stehen für ein neues Lebensgefühl. Doch wie schlagen sie sich im Vergleich mit den Verbrennern? Foto: Norbert Egli

Wir machen den 1:1-Vergleich und schauen uns dazu zwei SUV von Skoda an. Der batterieelektrische Enyaq (Version: Sportline 85) und der dieselbetriebene Kodiaq (Version: Sportline 2.0 TDI) haben einen fast identischen Aufbau und sind ähnlich leistungsstark. Die Vergleichbarkeit der beiden Antriebsarten ist damit gegeben. Vorhang auf für das Duell Elektroauto gegen Verbrenner!

Vergleich 1: Fahrkosten

Als Erstes vergleichen wir, wie teuer es ist, mit den Skoda-Geschwistern ein Jahr lang herumzufahren (Fahrleistung von 10'000 Kilometern). Der Kodiaq verbraucht gemäss ADAC-Test im gemischten Betrieb (innerorts, ausserorts, Autobahn) 5,6 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Der Literpreis lag Anfang August 2024 bei 1,92 Franken. In einem Jahr muss der Kodiaq folglich mit Diesel für insgesamt 1075 Franken betankt werden.

Beim Enyaq gehen wir in diesem Vergleich davon aus, dass er zu Hause mit Strom aus dem öffentlichen Netz geladen wird. EKZ-Kundinnen und -Kunden bezahlen derzeit rund 31 Rappen pro Kilowattstunde (Niedertarif). Der Stromverbrauch des Enyaq liegt dem ADAC-Test zufolge bei 20,2 Kilowattstunden für 100 Kilometer. Die jährlichen Stromkosten für das Aufladen belaufen sich auf etwa 626 Franken.

Mit der Elektro-Version spart man also über 400 Franken pro Jahr. Wer den Enyaq mit selbst produziertem Solarstrom lädt, bezahlt noch weniger. 

Dieser Punkt geht an das E-Auto – Stand: 1:0. 

Vergleich 2: Lebenszykluskosten

Nur auf die Fahrkosten zu schauen, ist aber eigentlich keine gute Idee. Entscheidend ist vielmehr, was ein Auto über den ganzen Lebenszyklus kostet. Dazu betrachten wir die Ausgaben für die Anschaffung, die Versicherung, die Steuern, die Energie sowie für Wartung und Unterhalt. Ausgeklammert wird der Wertverlust des Fahrzeugs. Wir gehen davon aus, dass das Auto 15 Jahre hält und in dieser Zeit 150'000 Kilometer abspult.

Wir machen den 1:1-Vergleich und schauen uns dazu zwei SUV von Skoda an. Der batterieelektrische Enyaq (Version: Sportline 85) und der dieselbetriebene Kodiaq (Version: Sportline 2.0 TDI) haben einen fast identischen Aufbau und sind ähnlich leistungsstark. Die Vergleichbarkeit der beiden Antriebsarten ist damit gegeben. Vorhang auf für das Duell Elektroauto gegen Verbrenner!

Vergleich 1: Fahrkosten

Als Erstes vergleichen wir, wie teuer es ist, mit den Skoda-Geschwistern ein Jahr lang herumzufahren (Fahrleistung von 10'000 Kilometern). Der Kodiaq verbraucht gemäss ADAC-Test im gemischten Betrieb (innerorts, ausserorts, Autobahn) 5,6 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Der Literpreis lag Anfang August 2024 bei 1,92 Franken. In einem Jahr muss der Kodiaq folglich mit Diesel für insgesamt 1075 Franken betankt werden.

Beim Enyaq gehen wir in diesem Vergleich davon aus, dass er zu Hause mit Strom aus dem öffentlichen Netz geladen wird. EKZ-Kundinnen und -Kunden bezahlen derzeit rund 31 Rappen pro Kilowattstunde (Niedertarif). Der Stromverbrauch des Enyaq liegt dem ADAC-Test zufolge bei 20,2 Kilowattstunden für 100 Kilometer. Die jährlichen Stromkosten für das Aufladen belaufen sich auf etwa 626 Franken.

Mit der Elektro-Version spart man also über 400 Franken pro Jahr. Wer den Enyaq mit selbst produziertem Solarstrom lädt, bezahlt noch weniger. 

Dieser Punkt geht an das E-Auto – Stand: 1:0. 

Vergleich 2: Lebenszykluskosten

Nur auf die Fahrkosten zu schauen, ist aber eigentlich keine gute Idee. Entscheidend ist vielmehr, was ein Auto über den ganzen Lebenszyklus kostet. Dazu betrachten wir die Ausgaben für die Anschaffung, die Versicherung, die Steuern, die Energie sowie für Wartung und Unterhalt. Ausgeklammert wird der Wertverlust des Fahrzeugs. Wir gehen davon aus, dass das Auto 15 Jahre hält und in dieser Zeit 150'000 Kilometer abspult.

*Die Steuerbefreiung von Elektroautos könnte in den kommenden Jahren aufgehoben werden. Das Bundesamt für Strassen ASTRA prüft zudem eine Anpassung der Mineralölsteuer, von der Elektroautos heute (logischerweise) nicht betroffen sind. Es ist davon auszugehen, dass auch Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos künftig eine Form von Abgabe zahlen müssen, um einen Beitrag an die Infrastrukturkosten zu leisten.

Das Fazit: Auch bei den Lebenszykluskosten hat das Elektroauto knapp die Nase vorn und geht damit mit 2:0 in Führung.

Vergleich 3: Klimabilanz

Bei den CO2-Emissionen aus der Herstellung schneidet der Kodiaq deutlich besser ab: Seine Produktion verursacht nur etwa halb so viele CO2-Emissionen wie jene des Enyaq, bei dem vor allem die Batterieherstellung negativ ins Gewicht fällt. Doch je weiter die beiden Skodas fahren, desto besser wird die Klimabilanz des Elektroautos, für dessen Aufladen der Schweizer Lieferstrommix als Grundlage beigezogen wurde. Nach 150'000 Kilometern hat der Enyaq insgesamt rund 39 Tonnen CO2-Emissionen verursacht, der Kodiaq dagegen bereits 49 Tonnen.

Also: Über die gesamte Lebensdauer hat der Stromer die bessere Klimabilanz und erhöht so auf 3:0.

Das Fazit: Auch bei den Lebenszykluskosten hat das Elektroauto knapp die Nase vorn und geht damit mit 2:0 in Führung.

Vergleich 3: Klimabilanz

Bei den CO2-Emissionen aus der Herstellung schneidet der Kodiaq deutlich besser ab: Seine Produktion verursacht nur etwa halb so viele CO2-Emissionen wie jene des Enyaq, bei dem vor allem die Batterieherstellung negativ ins Gewicht fällt. Doch je weiter die beiden Skodas fahren, desto besser wird die Klimabilanz des Elektroautos, für dessen Aufladen der Schweizer Lieferstrommix als Grundlage beigezogen wurde. Nach 150'000 Kilometern hat der Enyaq insgesamt rund 39 Tonnen CO2-Emissionen verursacht, der Kodiaq dagegen bereits 49 Tonnen.

Also: Über die gesamte Lebensdauer hat der Stromer die bessere Klimabilanz und erhöht so auf 3:0.

Elektroauto vs. Verbrenner:
Das E-Auto überzeugt in puncto Energieeffizienz, während …
… der Verbrenner bei der Reichweite (noch) die Nase vorn hat.

Vergleich 4: Reichweite

Wie weit ein Fahrzeug mit einer Tank- respektive Batteriefüllung fahren kann, ist für viele Menschen ein wichtiges Kriterium. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die wenigsten regelmässig eine Strecke fahren, welche die maximale Reichweite ihres Autos tatsächlich ausreizt. Die sogenannte «Reichenweitenangst» ist also meist unbegründet. Für eine möglichst realitätsnahe Aussage zur Reichweite beziehen wir uns auch hier auf den Test der beiden Skoda-Modelle durch den ADAC. Das Resultat: 

Skoda Enyaq

Kapazität: Batterie mit 88 Kilowattstunden*
Verbrauch: 20,2 Kilowattstunden pro 100 Kilometer
Reichweite: 435 Kilometer

*Der ADAC hat die Ladeverluste zur eigentlichen Batteriekapazität von 77 kWh dazugerechnet. 

Skoda Kodiaq

Kapazität: Tank mit 58 Litern Diesel
Verbrauch: 5,6 Liter pro 100 Kilometer
Reichweite: 1035 Kilometer

Zwar dürfte die Reichweite von Elektroautos aufgrund der Verbesserungen bei der Batterietechnik künftig weiter zunehmen. Stand heute ist der Fall aber klar:

Diese Kategorie entscheidet der Verbrenner für sich – 3:1.

Vergleich 5: Wartung und Unterhalt

Verbrennerfahrzeuge sind recht wartungsintensiv – kein Wunder, besteht ihr Motor doch aus ungefähr 2500 Einzelteilen. Bei einem Elektroauto sind es rund fünfmal weniger: Es braucht zum Beispiel keinen Katalysator, keine Zündkerzen und keinen Zahnriemen. Die Batterie als Herzstück des E-Autos benötigt keine intensive Wartung. Defekte Zellen lassen sich austauschen, für die Gesamtbatterie gibt es meist eine Herstellergarantie über einen gewissen Zeitraum oder eine bestimmte Fahrstrecke. Beim Enyaq gewährt Skoda eine Garantie über acht Jahre respektive 160'000 Kilometer (was zuerst eintritt). Je nach Quelle liegen die Kosten für den Unterhalt bei einem Elektroauto 30 bis 60 Prozent tiefer als bei einem Verbrenner.

Dieser Punkt geht an den Stromer – Zwischenstand 4:1.

Vergleich 4: Reichweite

Wie weit ein Fahrzeug mit einer Tank- respektive Batteriefüllung fahren kann, ist für viele Menschen ein wichtiges Kriterium. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die wenigsten regelmässig eine Strecke fahren, welche die maximale Reichweite ihres Autos tatsächlich ausreizt. Die sogenannte «Reichenweitenangst» ist also meist unbegründet. Für eine möglichst realitätsnahe Aussage zur Reichweite beziehen wir uns auch hier auf den Test der beiden Skoda-Modelle durch den ADAC. Das Resultat: 

Skoda Enyaq

Kapazität: Batterie mit 88 Kilowattstunden*
Verbrauch: 20,2 Kilowattstunden pro 100 Kilometer
Reichweite: 435 Kilometer

*Der ADAC hat die Ladeverluste zur eigentlichen Batteriekapazität von 77 kWh dazugerechnet. 

Skoda Kodiaq

Kapazität: Tank mit 58 Litern Diesel
Verbrauch: 5,6 Liter pro 100 Kilometer
Reichweite: 1035 Kilometer

Zwar dürfte die Reichweite von Elektroautos aufgrund der Verbesserungen bei der Batterietechnik künftig weiter zunehmen. Stand heute ist der Fall aber klar:

Diese Kategorie entscheidet der Verbrenner für sich – 3:1.

Vergleich 5: Wartung und Unterhalt

Verbrennerfahrzeuge sind recht wartungsintensiv – kein Wunder, besteht ihr Motor doch aus ungefähr 2500 Einzelteilen. Bei einem Elektroauto sind es rund fünfmal weniger: Es braucht zum Beispiel keinen Katalysator, keine Zündkerzen und keinen Zahnriemen. Die Batterie als Herzstück des E-Autos benötigt keine intensive Wartung. Defekte Zellen lassen sich austauschen, für die Gesamtbatterie gibt es meist eine Herstellergarantie über einen gewissen Zeitraum oder eine bestimmte Fahrstrecke. Beim Enyaq gewährt Skoda eine Garantie über acht Jahre respektive 160'000 Kilometer (was zuerst eintritt). Je nach Quelle liegen die Kosten für den Unterhalt bei einem Elektroauto 30 bis 60 Prozent tiefer als bei einem Verbrenner.

Dieser Punkt geht an den Stromer – Zwischenstand 4:1.

Elektromotoren wandeln die Energie (Strom) direkt in Vortrieb um und erreichen dabei einen Wirkungsgrad von etwa 80 Prozent (mit Ladeverlusten 70 Prozent).

Vergleich 6: Lärmemissionen

Der motorisierte Verkehr trägt dazu bei, dass unsere Welt sehr laut ist, was sich negativ auf die Gesundheit auswirkt. Elektromotoren sind zwar viel leiser als Verbrennungsmotoren. Fast geräuschlos bewegen sich E-Autos aber nur bei tiefer Geschwindigkeit fort. Fährt ein Auto nämlich schneller als 25 Kilometer pro Stunde, ist das Abrollgeräusch der Reifen auf dem Asphalt lauter als der Motor. Tests haben gezeigt, dass Elektroautos bei höheren Geschwindigkeiten praktisch gleich laut sind wie Verbrenner. Entscheidend für den verursachten Lärm ist die Breite der Reifen, und diese steigt meist parallel zu Grösse und Gewicht des Fahrzeugs. Kurzum: Ein grosses und schweres Elektroauto ist innerorts bei Tempo 50 lauter als ein kleiner Verbrenner. Bezogen auf unsere Skoda-Modelle ist der Enyaq also nur beim Fahren im Quartier bei Tempo 20 oder 30 leiser als der Kodiaq.

Der Punkt geht mit einem gewissen Vorbehalt ans E-Auto – 5:1.

Vergleich 7: Fahrverhalten

Wie unterscheiden sich Verbrenner und Elektroauto beim Fahrverhalten? Elektroautos überzeugen dank des hohen Drehmoments vor allem mit der Beschleunigung, bei der sie einem vergleichbaren Verbrenner bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 80 Kilometer pro Stunde überlegen sind. Zum stabilen Fahrverhalten trägt bei E-Autos der tiefe Schwerpunkt bei. Dieser ist darauf zurückzuführen, dass die schwere Batterie in den Boden des Fahrzeugs eingebaut ist. Angenehm ist ferner das geräuschlose Fahren bei tiefen Geschwindigkeiten.

Auch wenn nicht für alle Lenkerinnen und Lenker dieselben Kriterien für das Fahrverhalten wichtig sind, geht auch dieser Punkt ans Elektroauto, das damit auf 6:1 erhöht.

Vergleich 8: Energieeffizienz

Wo wird die eingesetzte Energie eigentlich effizienter verwendet – im Verbrenner oder im E-Auto? Die Antwort ist eindeutig: im Elektroauto. Elektromotoren wandeln die Energie (Strom) direkt in Vortrieb um und erreichen dabei einen Wirkungsgrad von etwa 80 Prozent (mit Ladeverlusten 70 Prozent). Verbrennungsmotoren dagegen müssen die im Treibstoff enthaltene Energie umwandeln und verlieren dabei viel Energie in Form von Wärme. Dieselmotoren erreichen Wirkungsgrade von rund 45 Prozent, Benzinmotoren gar nur von 35 Prozent. Würde man eine bestimmte Menge Diesel oder Benzin in Strom umwandeln und damit ein Elektroauto antreiben, könnte man 10 bis 30 Prozent weiter fahren als ein Verbrenner mit derselben Treibstoffmenge.

Ein weiterer Punkt für das E-Auto zum Zwischenstand von 7:1.

Vergleich 9: Recycling

Nicht nur die Lärm- und CO2-Emissionen von Autos wirken sich negativ auf die Umwelt aus, sondern auch der Abbau der Rohstoffe, die für ihre Herstellung benötigt werden. Die Kreislauffähigkeit ist deshalb ein wichtiges Kriterium, wenn man die Umweltauswirkungen von Elektroauto und Verbrenner vergleicht: Je mehr Ressourcen man wiederverwenden kann, desto schonender für die Umwelt. 

Hier ist der Verbrenner heute noch im Vorteil, denn die Recyclingverfahren für diesen Autotyp sind schon seit einigen Jahrzehnten etabliert. Bei den E-Autos steht die Batterie im Fokus. In Europa und der Schweiz ist die Infrastruktur für das Batterierecycling noch nicht durchgängig ausgebaut, da sich die Elektromobilität erst in den letzten Jahren durchgesetzt hat. Immerhin werden derzeit grosse Fortschritte bei der Entwicklung effizienter Recyclingtechniken erzielt. Ausserdem ist die Batterie nach ihrer Nutzung im Fahrzeug nicht wertlos: Sie kann weiterhin verwendet werden – etwa als Speicher für Solarstrom. 

Obwohl Elektroautos und ihre Batterien immer besser recycelt werden können, ist Stand heute die Kreislauffähigkeit von Verbrennern höher, der Punkt geht daher an sie. Der Endstand lautet dennoch 7:2 für das Elektroauto.

Vergleich 6: Lärmemissionen

Der motorisierte Verkehr trägt dazu bei, dass unsere Welt sehr laut ist, was sich negativ auf die Gesundheit auswirkt. Elektromotoren sind zwar viel leiser als Verbrennungsmotoren. Fast geräuschlos bewegen sich E-Autos aber nur bei tiefer Geschwindigkeit fort. Fährt ein Auto nämlich schneller als 25 Kilometer pro Stunde, ist das Abrollgeräusch der Reifen auf dem Asphalt lauter als der Motor. Tests haben gezeigt, dass Elektroautos bei höheren Geschwindigkeiten praktisch gleich laut sind wie Verbrenner. Entscheidend für den verursachten Lärm ist die Breite der Reifen, und diese steigt meist parallel zu Grösse und Gewicht des Fahrzeugs. Kurzum: Ein grosses und schweres Elektroauto ist innerorts bei Tempo 50 lauter als ein kleiner Verbrenner. Bezogen auf unsere Skoda-Modelle ist der Enyaq also nur beim Fahren im Quartier bei Tempo 20 oder 30 leiser als der Kodiaq.

Der Punkt geht mit einem gewissen Vorbehalt ans E-Auto – 5:1.

Vergleich 7: Fahrverhalten

Wie unterscheiden sich Verbrenner und Elektroauto beim Fahrverhalten? Elektroautos überzeugen dank des hohen Drehmoments vor allem mit der Beschleunigung, bei der sie einem vergleichbaren Verbrenner bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 80 Kilometer pro Stunde überlegen sind. Zum stabilen Fahrverhalten trägt bei E-Autos der tiefe Schwerpunkt bei. Dieser ist darauf zurückzuführen, dass die schwere Batterie in den Boden des Fahrzeugs eingebaut ist. Angenehm ist ferner das geräuschlose Fahren bei tiefen Geschwindigkeiten.

Auch wenn nicht für alle Lenkerinnen und Lenker dieselben Kriterien für das Fahrverhalten wichtig sind, geht auch dieser Punkt ans Elektroauto, das damit auf 6:1 erhöht.

Vergleich 8: Energieeffizienz

Wo wird die eingesetzte Energie eigentlich effizienter verwendet – im Verbrenner oder im E-Auto? Die Antwort ist eindeutig: im Elektroauto. Elektromotoren wandeln die Energie (Strom) direkt in Vortrieb um und erreichen dabei einen Wirkungsgrad von etwa 80 Prozent (mit Ladeverlusten 70 Prozent). Verbrennungsmotoren dagegen müssen die im Treibstoff enthaltene Energie umwandeln und verlieren dabei viel Energie in Form von Wärme. Dieselmotoren erreichen Wirkungsgrade von rund 45 Prozent, Benzinmotoren gar nur von 35 Prozent. Würde man eine bestimmte Menge Diesel oder Benzin in Strom umwandeln und damit ein Elektroauto antreiben, könnte man 10 bis 30 Prozent weiter fahren als ein Verbrenner mit derselben Treibstoffmenge.

Ein weiterer Punkt für das E-Auto zum Zwischenstand von 7:1.

Vergleich 9: Recycling

Nicht nur die Lärm- und CO2-Emissionen von Autos wirken sich negativ auf die Umwelt aus, sondern auch der Abbau der Rohstoffe, die für ihre Herstellung benötigt werden. Die Kreislauffähigkeit ist deshalb ein wichtiges Kriterium, wenn man die Umweltauswirkungen von Elektroauto und Verbrenner vergleicht: Je mehr Ressourcen man wiederverwenden kann, desto schonender für die Umwelt. 

Hier ist der Verbrenner heute noch im Vorteil, denn die Recyclingverfahren für diesen Autotyp sind schon seit einigen Jahrzehnten etabliert. Bei den E-Autos steht die Batterie im Fokus. In Europa und der Schweiz ist die Infrastruktur für das Batterierecycling noch nicht durchgängig ausgebaut, da sich die Elektromobilität erst in den letzten Jahren durchgesetzt hat. Immerhin werden derzeit grosse Fortschritte bei der Entwicklung effizienter Recyclingtechniken erzielt. Ausserdem ist die Batterie nach ihrer Nutzung im Fahrzeug nicht wertlos: Sie kann weiterhin verwendet werden – etwa als Speicher für Solarstrom. 

Obwohl Elektroautos und ihre Batterien immer besser recycelt werden können, ist Stand heute die Kreislauffähigkeit von Verbrennern höher, der Punkt geht daher an sie. Der Endstand lautet dennoch 7:2 für das Elektroauto.

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