Heizungen sind in der Schweiz für rund 40 Prozent der CO₂-Emissionen verantwortlich und spielen damit bei der Energiewende eine Schlüsselrolle. Politisch sind die Weichen gestellt: Fossile Heizungen dürfen in bestehenden Gebäuden im Kanton Zürich seit dem 1. September 2022 in den meisten Fällen nur noch durch erneuerbare Heizsysteme ersetzt werden. So schreibt es das kantonale Energiegesetz vor. Eine Untersuchung der Zürcher Baudirektion in zehn Gemeinden belegt die Wirksamkeit dieser Regelung: In über 98 Prozent der Fälle wurden fossile Heizungen durch erneuerbare Heizsysteme ersetzt.
Auch in Sachen Elektroheizungen gelten im Kanton Zürich strikte Vorschriften. Die Neuinstallation und der Ersatz von Elektroheizungen sind bereits jetzt verboten. Zusätzlich schreibt das Energiegesetz eine Sanierungspflicht vor. Bis 2030 müssen elektrisch betriebene Heizungen durch eine moderne Alternative mit erneuerbarer Energie ausgetauscht werden.
Die politischen Vorgaben sind eindeutig. Unabhängig davon gibt es weitere gute Gründe, eine fossile Heizung möglichst bald durch ein alternatives Heizsystem zu ersetzen:
Langfristige Kosteneinsparungen
Trotz höherer Anschaffungskosten sind zum Beispiel Wärmepumpen im Betrieb deutlich günstiger als Öl- oder Gasheizungen, da sie vorwiegend Umweltenergie – etwa aus der Luft oder der Erde – aus der Umgebung beziehen. Hinzu kommt, dass sinkende Strompreise die Betriebskosten weiter senken. Ausserdem entfallen zusätzliche Ausgaben wie die regelmässige Nachbestellung von Öl oder Gas oder die monatliche Gebühr für den Gaszähler.
Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen
Der Ersatz des Heizungssystems reduziert die Abhängigkeit von schwankenden Öl- und Gaspreisen, die oft geopolitischen Risiken unterliegen.
Langlebigkeit und Wartungsarmut
Wärmepumpen überzeugen durch ihre lange Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren und ihren geringen Wartungsaufwand im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen. Besonders auf lange Sicht sind die Wartungskosten niedriger, da Ausgaben für Dienstleistungen wie den Kaminfeger wegfallen.
Reduzierung der CO₂-Emissionen
Wärmepumpen gewinnen den Grossteil der Energie aus der Umwelt – aus Luft, Erde oder Wasser – und verbrauchen im Vergleich zu einem fossilen Heizsystem nur noch einen Bruchteil der Primärenergie. Das reduziert den CO₂-Ausstoss erheblich. Wird die Wärmepumpe mit Naturstrom betrieben, ist sogar ein nahezu klimaneutraler Betrieb möglich.
Studien zeigen, dass rund 80 Prozent des CO₂-Sparpotenzials bei der Raumwärme allein durch den Ersatz der Heizung erreicht werden kann – auch ohne zusätzliche Dämmung.
Unterstützung durch Förderprogramme
Wer im Kanton Zürich die fossile Heizung durch ein erneuerbares System ersetzt, profitiert aktuell von attraktiven Fördergeldern. Für eine Erdsonden-Wärmepumpe werden beispielsweise mindestens 6800 Franken gesprochen. Neben dem Kanton gibt es Gemeinden, die zusätzliche Fördergelder sprechen. Informieren Sie sich hier: energiefranken.ch.
Hinweis auf Förderprogramm (sobald Link verfügbar)
Wertsteigerung der Immobilie
Eine moderne, klimafreundliche Heizlösung macht eine Immobilie attraktiver für potenzielle Käuferinnen und Käufer und steigert den Marktwert.
Wissenschaftlicher Fortschritt
Die neuesten Modelle auf dem Markt sind deutlich leiser und effizienter als ihre Vorgänger. Bedenken wegen Lärmbelästigung sind daher kein Grund mehr, mit dem Ersatz zu warten. (Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Blue-Artikel: Eine Wärmepumpe ist kein Krachmacher).
Kompatibilität mit Solaranlagen
Wärmepumpen lassen sich mit Photovoltaik-Anlagen kombinieren, sodass ein Teil des Betriebs mit selbst erzeugtem Strom abgedeckt ist. Dies führt zu einer erheblichen Steigerung des Solarstrom-Eigenverbrauchs.
Ganzjährige Nutzung
Viele Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern auch kühlen – ein klarer Vorteil an heissen Sommertagen.