Standby – der leise Stromfresser im Alltag

Im Standby-Modus verbrauchen Elektrogeräte selbst dann Strom, wenn sie scheinbar ausgeschaltet sind. Der sogenannte «Bereitschaftsverbrauch» wirkt harmlos, summiert sich aber übers Jahr zu spürbaren Kosten. Wir zeigen auf, wie gross das Sparpotenzial ist.

Martina Bieler
29. April 2025
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Das Wichtigste in Kürze

  • Elektrogeräte verbrauchen auch im Standby-Modus Strom – in der Schweiz entstehen dadurch jährlich Kosten von 200 Millionen Franken.
  • In einem Einfamilienhaus mit vier Personen können durch konsequentes Abschalten von Geräten bis zu 100 Franken jährlich gespart werden. 
  • Fernseher, Kaffeemaschinen, Router, Stereoanlagen und Drucker zählen zu den Hauptverursachern des versteckten Energieverbrauchs.
  • Beim Gerätekauf lohnt es sich, auf Labels wie die Energieetikette oder den ENERGY STAR zu achten.

 

Wenn der Fernseher läuft, obwohl keiner hinschaut, das Licht in einem ungenutzten Zimmer brennt oder die Heizungspumpe läuft, wenn die Heizsaison längst vorbei ist, dann zählt das zum «Betrieb ohne Nutzen». So wird Strom verbraucht, ohne dass jemand etwas davon hat. Laut EnergieSchweiz sind es jährlich mehr als 4,3 TWh  – rund ein Zwölftel des gesamten Stromverbrauchs in Haushalten, im Dienstleistungsbereich und in der Industrie.

Im Vergleich dazu bietet der Standby-Modus immerhin einen geringen Nutzen: Er ermöglicht Geräten, im Hintergrund betriebsbereit zu bleiben. Der Fernseher startet schneller, das Modem hält die Internetverbindung. Standby bedeutet also Bereitschaftsverbrauch, nicht völlige Nutzlosigkeit. Doch aufgepasst: Auch wenn der Stromverbrauch im Vergleich zum «Betrieb ohne Nutzen» geringer ist, versteckt sich auch hier grosses Sparpotenzial: Allein beim überflüssigen Standby-Verbrauch könnten in der Schweiz jährlich schätzungsweise 0,8 TWh oder 200 Millionen Franken an Stromkosten gespart werden.

Unsere Energieberatungs-Experten fassen die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Standby zusammen. 

Warum verbrauchen Elektronikgeräte auch im Standby-Modus Strom?

Geräte im Standby-Modus sind technisch gesehen nicht komplett ausgeschaltet. Bestimmte Komponenten bleiben aktiv, um die Betriebsbereitschaft sicherzustellen – zum Beispiel für eine schnelle Reaktion auf die Fernbedienung oder ein automatisches Update. Damit dies funktioniert, muss die interne Elektronik kontinuierlich mit der erforderlichen Spannung versorgt werden. Das Netzteil des Geräts übernimmt dabei die Aufgabe, die Spannung aus der Haushaltssteckdose entsprechend umzuwandeln. Dabei entsteht Wärme – ein Hinweis auf Energieverlust. So verbrauchen Geräte auch dann Strom, wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind.

Wie hoch ist der Stromverbrauch von Geräten im Standby durchschnittlich?

Das hängt stark vom Gerät ab. Bei neuen Geräten liegt der Standby-Verbrauch aufgrund von Effizienzvorschriften oft unter 1 Watt. Ältere Geräte können aber bis zu 20 Watt verbrauchen. 

Welche Geräte sind die grössten «Stromfresser» im Standby?

Typische Kandidaten sind Fernseher, Stereoanlagen, Kaffeemaschinen, Router, Drucker und Computer, vor allem, wenn sie dauerhaft eingeschaltet sind. Es ist ratsam, Geräte wie Router nicht komplett auszuschalten, da sie oft benötigt werden. Dennoch lässt sich auch hier Strom sparen, indem man eine manuelle oder automatische Abschalthilfe (z.B. eine Stromsparmaus oder eine Zeitschaltuhr) verwendet. Praktisch sind auch Geräte, die mit einem integrierten Schalter ausgestattet sind, der den gesamten Standby-Verbrauch mit nur einem Knopfdruck abschaltet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Elektrogeräte verbrauchen auch im Standby-Modus Strom – in der Schweiz entstehen dadurch jährlich Kosten von 200 Millionen Franken.
  • In einem Einfamilienhaus mit vier Personen können durch konsequentes Abschalten von Geräten bis zu 100 Franken jährlich gespart werden. 
  • Fernseher, Kaffeemaschinen, Router, Stereoanlagen und Drucker zählen zu den Hauptverursachern des versteckten Energieverbrauchs.
  • Beim Gerätekauf lohnt es sich, auf Labels wie die Energieetikette oder den ENERGY STAR zu achten.

 

Wenn der Fernseher läuft, obwohl keiner hinschaut, das Licht in einem ungenutzten Zimmer brennt oder die Heizungspumpe läuft, wenn die Heizsaison längst vorbei ist, dann zählt das zum «Betrieb ohne Nutzen». So wird Strom verbraucht, ohne dass jemand etwas davon hat. Laut EnergieSchweiz sind es jährlich mehr als 4,3 TWh  – rund ein Zwölftel des gesamten Stromverbrauchs in Haushalten, im Dienstleistungsbereich und in der Industrie.

Im Vergleich dazu bietet der Standby-Modus immerhin einen geringen Nutzen: Er ermöglicht Geräten, im Hintergrund betriebsbereit zu bleiben. Der Fernseher startet schneller, das Modem hält die Internetverbindung. Standby bedeutet also Bereitschaftsverbrauch, nicht völlige Nutzlosigkeit. Doch aufgepasst: Auch wenn der Stromverbrauch im Vergleich zum «Betrieb ohne Nutzen» geringer ist, versteckt sich auch hier grosses Sparpotenzial: Allein beim überflüssigen Standby-Verbrauch könnten in der Schweiz jährlich schätzungsweise 0,8 TWh oder 200 Millionen Franken an Stromkosten gespart werden.

Unsere Energieberatungs-Experten fassen die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Standby zusammen. 

Warum verbrauchen Elektronikgeräte auch im Standby-Modus Strom?

Geräte im Standby-Modus sind technisch gesehen nicht komplett ausgeschaltet. Bestimmte Komponenten bleiben aktiv, um die Betriebsbereitschaft sicherzustellen – zum Beispiel für eine schnelle Reaktion auf die Fernbedienung oder ein automatisches Update. Damit dies funktioniert, muss die interne Elektronik kontinuierlich mit der erforderlichen Spannung versorgt werden. Das Netzteil des Geräts übernimmt dabei die Aufgabe, die Spannung aus der Haushaltssteckdose entsprechend umzuwandeln. Dabei entsteht Wärme – ein Hinweis auf Energieverlust. So verbrauchen Geräte auch dann Strom, wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind.

Wie hoch ist der Stromverbrauch von Geräten im Standby durchschnittlich?

Das hängt stark vom Gerät ab. Bei neuen Geräten liegt der Standby-Verbrauch aufgrund von Effizienzvorschriften oft unter 1 Watt. Ältere Geräte können aber bis zu 20 Watt verbrauchen. 

Welche Geräte sind die grössten «Stromfresser» im Standby?

Typische Kandidaten sind Fernseher, Stereoanlagen, Kaffeemaschinen, Router, Drucker und Computer, vor allem, wenn sie dauerhaft eingeschaltet sind. Es ist ratsam, Geräte wie Router nicht komplett auszuschalten, da sie oft benötigt werden. Dennoch lässt sich auch hier Strom sparen, indem man eine manuelle oder automatische Abschalthilfe (z.B. eine Stromsparmaus oder eine Zeitschaltuhr) verwendet. Praktisch sind auch Geräte, die mit einem integrierten Schalter ausgestattet sind, der den gesamten Standby-Verbrauch mit nur einem Knopfdruck abschaltet.

In einem Einfamilienhaus mit vier Personen verursacht der Standby-Modus einen unnötigen Energieverbrauch von rund 400 kWh pro Jahr. 

In einem Einfamilienhaus mit vier Personen verursacht der Standby-Modus einen unnötigen Energieverbrauch von rund 400 kWh pro Jahr. 

Wie gross wäre das Einsparpotenzial, wenn man konsequent alle Geräte ausschaltet?

Dazu ein Beispiel: In einem Einfamilienhaus mit vier Personen liegt der durchschnittliche Stromverbrauch für den Haushalt – ohne Heizung und Warmwasser – bei rund 5000 kWh pro Jahr (vgl. Stromverbrauch vergleichen). Geräte wie Router, Computer, Stereoanlage, Fernseher und Drucker können in der Summe einen Standby-Verbrauch von rund 50 Watt verursachen. Da sie täglich nur etwa zwei Stunden aktiv genutzt werden, laufen sie 22 Stunden im Standby-Modus – das ergibt 8030 Stunden pro Jahr und damit einen unnötigen Energieverbrauch von rund 400 kWh. Bei 25 Rappen pro Kilowattstunde entspricht das 100 Franken pro Jahr – nur für Standby. Ein Kostenfaktor, der sich einfach vermeiden lässt.

Welche einfachen Massnahmen können Verbraucher ergreifen, um den Standby-Verbrauch zu senken?

Die effektivste Möglichkeit liegt auf der Hand: Die betroffenen Geräte vollständig auszuschalten – manuell oder automatisiert. Auch wichtig: Bereits beim Kauf auf einen geringen Standby-Verbrauch achten. Zwar wird dieser nicht immer explizit ausgewiesen, aber die Schweizer Energieetikette – eingeteilt in die Klassen A bis G – liefert wichtige Hinweise. Fehlt die Etikette, kann auch das ENERGY-STAR-Label weiterhelfen, welches die effizientesten Geräte auf internationaler Ebene auszeichnet. 

Sind Mehrfachsteckdosen mit Schalter sinnvoll?

Ja, Mehrfachsteckdosen mit Schalter sind durchaus sinnvoll, besonders wenn mehrere Geräte wie Fernseher und Stereoanlage oder Spielkonsole zusammen verwendet werden. Ein Knopfdruck genügt, um den Stromfluss für alle komplett zu unterbrechen. Ähnlich praktisch sind smarte Steckdosen oder Abschalthilfen, die über eine App auf dem Handy gesteuert werden können.

 

Wie gross wäre das Einsparpotenzial, wenn man konsequent alle Geräte ausschaltet?

Dazu ein Beispiel: In einem Einfamilienhaus mit vier Personen liegt der durchschnittliche Stromverbrauch für den Haushalt – ohne Heizung und Warmwasser – bei rund 5000 kWh pro Jahr (vgl. Stromverbrauch vergleichen). Geräte wie Router, Computer, Stereoanlage, Fernseher und Drucker können in der Summe einen Standby-Verbrauch von rund 50 Watt verursachen. Da sie täglich nur etwa zwei Stunden aktiv genutzt werden, laufen sie 22 Stunden im Standby-Modus – das ergibt 8030 Stunden pro Jahr und damit einen unnötigen Energieverbrauch von rund 400 kWh. Bei 25 Rappen pro Kilowattstunde entspricht das 100 Franken pro Jahr – nur für Standby. Ein Kostenfaktor, der sich einfach vermeiden lässt.

Welche einfachen Massnahmen können Verbraucher ergreifen, um den Standby-Verbrauch zu senken?

Die effektivste Möglichkeit liegt auf der Hand: Die betroffenen Geräte vollständig auszuschalten – manuell oder automatisiert. Auch wichtig: Bereits beim Kauf auf einen geringen Standby-Verbrauch achten. Zwar wird dieser nicht immer explizit ausgewiesen, aber die Schweizer Energieetikette – eingeteilt in die Klassen A bis G – liefert wichtige Hinweise. Fehlt die Etikette, kann auch das ENERGY-STAR-Label weiterhelfen, welches die effizientesten Geräte auf internationaler Ebene auszeichnet. 

Sind Mehrfachsteckdosen mit Schalter sinnvoll?

Ja, Mehrfachsteckdosen mit Schalter sind durchaus sinnvoll, besonders wenn mehrere Geräte wie Fernseher und Stereoanlage oder Spielkonsole zusammen verwendet werden. Ein Knopfdruck genügt, um den Stromfluss für alle komplett zu unterbrechen. Ähnlich praktisch sind smarte Steckdosen oder Abschalthilfen, die über eine App auf dem Handy gesteuert werden können.

 

Stromfluss per Knopfdruck unterbrechen: Mehrfachsteckdosen helfen beim Stromsparen.

Welche Standards gelten in der Schweiz?

Die Energieeffizienzverordnung des Bundes enthält klare Vorgaben. Neugeräte dürfen im Standby-Modus maximal 1 Watt verbrauchen. Für Geräte wie Router, Modems oder komplexe Set-Top-Boxen, die eine ständige Verbindung zum Internet benötigen, gelten höhere Grenzwerte: Der Standby-Verbrauch darf für vernetzte Geräte 3 Watt und für Geräte mit hoher Netzwerkanforderung 8 Watt nicht überschreiten. Damit wird sichergestellt, dass auch bei dauerhafter Verbindung zur digitalen Welt möglichst wenig Energie verloren geht.

Wie wichtig ist der Verzicht auf Standby im Kontext der Energiewende?

Die Energiewende bedeutet: weniger Verbrauch, effizientere Nutzung. Jede eingesparte Kilowattstunde zählt – besonders dann, wenn sie ohne Komfortverlust möglich ist.

 

Welche Standards gelten in der Schweiz?

Die Energieeffizienzverordnung des Bundes enthält klare Vorgaben. Neugeräte dürfen im Standby-Modus maximal 1 Watt verbrauchen. Für Geräte wie Router, Modems oder komplexe Set-Top-Boxen, die eine ständige Verbindung zum Internet benötigen, gelten höhere Grenzwerte: Der Standby-Verbrauch darf für vernetzte Geräte 3 Watt und für Geräte mit hoher Netzwerkanforderung 8 Watt nicht überschreiten. Damit wird sichergestellt, dass auch bei dauerhafter Verbindung zur digitalen Welt möglichst wenig Energie verloren geht.

Wie wichtig ist der Verzicht auf Standby im Kontext der Energiewende?

Die Energiewende bedeutet: weniger Verbrauch, effizientere Nutzung. Jede eingesparte Kilowattstunde zählt – besonders dann, wenn sie ohne Komfortverlust möglich ist.

 

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